FachartikelYoga

Svadhisthana Chakra – 2. Chakra

Die möglichen Anzeichen für eine Störung oder Blockade Deines Svadhisthana Chakras und wie Du es wieder in Balance bringen kannst.

Das Svadhisthana Chakra ist das 2. Chakra in der Chakrenlehre der 7 Chakren. Diese 7 Chakren sind die Energiezentren, die jeweils an den Knotenpunkten der 3 Haupt-Energiekanälen, den Nadis Sushumna, Ida und Pingala sitzen. Wenn Du Dich erst nochmal allgemeiner zu den 7 Chakren informieren möchtest, schaue Dir gerne erst noch meinen Fachartikel „Die 7 wichtigsten Chakren“ an.

Ansonsten erfährst Du hier genauere Informationen zum Svadhisthana Chakra.

Svadhisthana Chakra - Baddha Konasana
Baddha Konasana – Der Schmetterling oder der sitzende geschlossene Winkel

In dem nachfolgendem Beitrag erfährst Du zuerst die Hintergründe zum Svadhisthana Chakra sowie die Lage und die Zuordnungen. Außerdem erkläre ich Dir, wie sich Dein Svadhisthana Chakra störungsfrei verhält und woran Du erkennst, ob bei Deinem 2. Chakra eine Störung oder Blockade vorliegt. Zuletzt zeige ich Dir Möglichkeiten auf, wie Du Dein Sakral-Chakra wieder in Balance bringen kannst.

Inhalt

  1. Was ist das Svadhisthana Chakra?
  2. Wie verhält sich das Svadhisthana Chakra?
  3. Wie kann das Svadhisthana Chakra in Balance gebracht werden?
  4. Zusammenfassung
  5. Quellen

1. Was ist das Svadhisthana Chakra?

Das Svadhistana Chakra ist das 2. Chakra in der Chakrenlehre der 7 Chakren. Es befindet sich zwischen dem darunterliegendem Muladhara Chakra und dem darüberliegendem Manipura Chakra. Der Begriff Svadhistana Chakra ist Sanskrit, Sva bedeutet „eigener“, Adhisthana bedeutet „Wohnplatz“ (also „eigener Wohnplatz“) und Chakra bedeutet übersetzt „Rad, Kreis oder Wirbel“. Es wird auch als Sakral-Chakra bezeichnet, weitere Namen sind Sexual-Chakra, Geschlechtszentrum oder Zweites Chakra.

Auf der grobstofflichen Ebene liegt es ungefähr am oberen Teil Deines Sakralgelenks / Kreuzbeines, etwas oberhalb Deiner Geschlechtsorgane und ein paar Finger breit unterhalb Deines Bauchnabels. Die Geschlechtsorgane, die Gebärmutter, die Nieren und die Blase versorgt das Sakral-Chakra mit Energie. Physisch werden der gesamte Becken- und Kreuzbeinbereich von diesem Chakra beeinflusst. Außerdem nimmt es Einfluss auf alles Flüssige, wie Blut, Lymphe, Verdauungssäfte und Sperma. Dem 2. Chakra wird als Drüse die Keimdrüsen, also die Eierstöcke bzw. Hoden und Prostata zugeordnet. Durch die Keimdrüsen werden die weiblichen und männlichen Geschlechtsmerkmale gebildet, sowie der weibliche Zyklus reguliert. Als Sinnesfunktion gehört das Schmecken zu diesem Chakra.

VAM
Sanskrit-Zeichen für VAM

Das Svadhisthana Chakra ist mit dem Kreuzbein verbunden und öffnet sich nach vorne. Feinstofflich kannst Du Dir hier einen orangen Energiewirbel sowie eine 6-blättrige Lotusblüte vorstellen. Dem Chakra ist nämlich die Farbe orange und als Symbol der sechsblättrige Lotus zugeordnet sowie die Form der Mondsichel und das Element Wasser. Das Bija-Mantra des Sakral-Chakras lautet VAM, als Affirmation wird „I feel“ also „Ich fühle“ verwendet.

Das 2. Chakra steht für Kreativität, Sinnlichkeit, Sexualität, Erotik, Lebensenergie, Genuss, Loslassen und alle Emotionen. Die negativen Emotionen wie Angst, Nervosität oder Wut, aber auch die positiven Emotionen wie Freude, Hoffnung und Liebe.

2. Wie verhält sich das Svadhisthana Chakra?

Das Sakral-Chakra gilt als Sitz der ursprünglichen Emotionen, sexueller Energien und schöpferischen Kräfte. Es lässt Dich Deine Gefühle und Emotionen Loslassen und Fließenlassen, sodass Du Dich nicht an ihnen aufhältst und Dein Leben immer wieder neu erlebst. Das Svadhisthana Chakra beeinflusst zudem unsere Beziehungen, vor allem die zum anderen Geschlecht. Das Element Wasser reinigt und entgiftet Dich körperlich und seelisch.

Um Dein inneres Gleichgewicht zu erhalten, sollte das Chakra frei und ausbalanciert sein. Jedoch kann es auch zu Störungen und Blockaden des Chakras kommen, die den Energiefluss von Prana einschränken oder gar verhindern können.

2.1 Störungsfreies Chakra

Dein Svadhisthana Chakra arbeitet störungsfrei, wenn Du Lebensfreude und Lebenslust besitzt. Du spürst Deine schöpferische Kraft, bist selbstbewusst und sinnlich. Außerdem zeugen positive zwischenmenschliche Beziehungen und eine ausgeglichene sexuelle Energie von einem ausbalancierten 2. Chakra. Du bist begeisterungsfähig und genießt Dein Leben. Körperlich zeigt sich dies durch eine gesunde Libido, bei Frauen zudem durch einen regelmäßigen Zyklus und bei Männern zudem durch eine gute Potenz.

2.2 Störungen und Blockaden des Chakra

Eine Störung oder Blockade Deines Sakral-Chakras kann vorliegen, wenn Du nur wenig Lebensfreude aufweist und Dein Leben nicht genießen kannst. Du bist unmotiviert, seelisch kraftlos, eifersüchtig und entwickelst schnell Schuldgefühle. Körperlich kann sich ein gestörtes oder blockiertes Svadhisthana Chakra durch ein zwanghaftes Sexualverhalten (z.B. Triebhaftigkeit, Sexgier, sexuelles Desinteresse), Probleme mit den Geschlechtsorganen (z.B. Menstruationsbeschwerden, Potenzstörungen, Geschlechtskrankheiten oder Erkrankungen der Keimdrüsen, hohe oder niedrige Libido), Probleme mit den anderen inneren Organen im Beckenbereich (z.B. Harnwegs- und Blasenentzündungen, Blasenprobleme, Nierenerkrankungen) oder durch Schmerzen im Bereich der Hüfte und der Lendenwirbelsäule bemerkbar machen. Außerdem kann es zu starken Stimmungsschwankungen, einem niedrigen Selbstwertgefühl und einer Suchtgefährdung kommen, wenn Dein Chakra gestört ist.

3. Wie kann das Svadhisthana Chakra in Balance gebracht werden?

Um eventuelle Störungen oder Blockaden des Svadhisthana Chakras zu lösen und es wieder ins Gleichgewicht zu bringen gibt es verschiedene Möglichkeiten, von denen ich Dir hier ein paar vorstellen möchte.

3.1 Balancierung des Chakras durch die Yoga-Praxis

Wenn Du ein gestörtes oder blockiertes Svadhisthana Chakra durch Yoga ansprechen möchtest, um es wieder in Balance zu bringen, dürfen in Deiner Yoga-Praxis Standhaltungen (z.B. Krieger II, doppeltes T) und Vorbeugen (z.B. tiefe Vorbeuge, sitzende Vorbeuge) nicht fehlen. Während Dir die Asanas im Stand das nötige Selbstbewusstsein bringen, geben Dir Vorbeugen die Sicherheit, die Du brauchst, wenn Du Dich „schutzlos“ zeigst. Aber auch alle „hüftöffnenden“ Asanas (z.B. Schmetterling, einbeinige Taube) und Asanas, bei denen Dein Beckenraum, Kreuzbeinbereich (Sitz des Chakras), die Hüftgelenke oder die Lendenwirbelsäule im Vordergrund stehen, sind hier hilfreich. Auch hier kann dir das Setzen von Mula Bandha, dem „Wurzelverschluss“ (Aktivierung / Anspannung Deines Beckenbodens) wieder helfen.

Die Energieaufnahme im Sakral-Chakra kann auch durch das chanten des Bija-Mantras VAM, passenden Affirmationen (z.B. „Ich fühle“) oder durch eine Meditation mit Schwerpunkt auf dem 2. Chakra unterstützt werden.

Wenn du bereits Erfahrung mit Pranayama (yogische Atemübungen) hast, kann Dir ein Pranayama mit Fokussierung auf das Svadhisthana Chakra und der bewusste Fluss von Prana in dieses Chakra bei der Balancierung helfen. Auch hier kannst Du wieder mit den 3 Bandhas arbeiten und so den Energiefluss kontrollieren. Solltest Du erst mit Yoga begonnen haben, könnten Dich diese fortgeschrittenen Pranayama Übungen jedoch überfordern, bitte hier immer auf Deinen Körper hören.

3.2 Weitere Möglichkeiten zur Balancierung des Chakras

Außerhalb der Yoga-Praxis kann das Sakral-Chakra auch durch Spazierengehen an einem See, Schwimmen oder Baden aktiviert werden. Auch viel Trinken, der Genuss von gutem Essen, Tanzen sowie alle kreative Arbeiten, können Dein Chakra wieder beleben. Zudem kannst Du im Alltag auf orangene Gegenstände oder Kleidungsstücke achten und diese bewusst wahr- und in Dich aufnehmen.

Naturerfahrungen wie die Betrachtung Mondes oder der Anblick und die Berührung von Wasser in der Natur können das 2. Chakra ebenso harmonisieren, wie das Hören von fließender emotionaler Musik oder das Geräusch von fließendem Wasser.

Aromatisch können der Duft von Ylang Ylang und Sandelholz helfen Dein Svadhisthana Chakra zu harmonisieren sowie die Kräuter Brennnessel, Schafgabe und Petersilie.

4. Zusammenfassung

Ein ausgeglichenes Svadhisthana Chakra hilft Dir Dein Leben zu genießen. Das 2. Chakra ist die Verbindung zu Deiner Kreativität und Sinnlichkeit. Es sollte frei und in Balance sein, damit Dein Prana frei fließen und auch zu den anderen Chakren nach oben weiterfließen kann. Sollte Dein Sakral-Chakra aus dem Gleichgewicht gekommen sein, kannst Du es mit Deiner Yoga-Praxis, aber auch im Alltag durch bewusstes Einsetzen der Möglichkeiten wieder ausbalancieren. Durch ein ausgeglichenes Svadhisthana Chakra bist Du lebenslustig und offener bei Deinen zwischenmenschlichen Beziehungen. Diese positiven Effekte solltest Du unbedingt für Dich nutzen.

Wenn Du auch noch mehr zu den anderen Chakren erfahren möchtest, darfst Du auf meine weiteren Beiträge gespannt sein.


5. Quellen

  • SAFS & BETA (2020). Intensive Yoga – Anatomie & Physiologie. SAFS & BETA KG Bildungs-Akademie (https://www.safs-beta.de/)
  • Sanskrit-Zeichen des Bija-Mantras VAM: Adobe stock #134971080
  • Sharamon, S. & Baginski, B. J. (2017). Das Chakra-Handbuch (58. Auflage). Windpferd Verlagsgesellschaft mbH.

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Tags: Asana, Chakra, Chakras, Chakren, Chakrenlehre, Ida, Nadi, Prana, Pranayama, Samadhi, Svadhisthana, Upanishaden, Yoga, Yoga für Anfänger, Yoga Philosophie
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